X. Paralympics – Markus Salcher – Ein Ausklang nach Wunsch

Zurück zur Übersicht

Die Paralympics in Vancouver/Whistler sind Geschichte. Markus Salcher konnte sich am letzten Wettkampftag in der Superkombi (ein Super-G und ein Slalomdurchgang) wieder in die Weltspitze hineinfahren. Der Rang 9 bedeutet in diesem internationalen Spitzenfeld für einen jungen Olympia-Neuling ein Spitzenergebnis. Kein Wunder, dass sich die TV-Anstalten bei ihm um Interviews anstellten. Insider wissen, dass mit ihm die neue Generation der Behindertensportler die sportliche Weltbühne betreten hat. Das Interview im kanadischen TV verfolgten auch die vielen Zuschauer auf der großen Tribüne. Markus antwortete auf die Fragen der Moderatorin wie ein Profi, dazu in tadellosem Englisch, bezog sich auf seine Fahrt, lobte die Veranstalter, dankte dem mitgereisten Fanclub für die wichtige Unterstützung und erhielt von der Tribüne tosenden Applaus. Seine Sponsorin und Wegbegleiterin von Kindheit an, die erfolgreiche Klagenfurter Unternehmerin Ute Habenicht, wurde ebenfalls interviewt. Sie nahm auf Markus Bezug, auf seine Entwicklung, seinen Kampfgeist und seinen eisernen Willen. Wiederum brandete auf der Tribüne Applaus auf. Ich denke, unsere Fangruppe hat unser Land und unseren Markus bestens vertreten. Immer wieder wurden wir als die Austrians angesprochen, immer wieder fanden unsere Anfeuerungsrufe Unterstützung auf der Tribüne.
Sportlich hat Markus Salcher mit der Teilnahme an den Paralympics in Vancouver sein Etappenziel erreicht. Vor fünf Jahren hat sich der damals 13jährige dieses Ziel gesteckt, es beharrlich verfolgt und viel auf sich genommen, was sich viele Nichtbehinderte nicht antun würden. Auf diesem Weg haben ihn seine Eltern stets unterstützt, wie auch sein Umfeld, Schule und Lehrer, Verein uva. Im besonderen aber Ute Habenicht und Alfred Riedl, die durch eine Uhrenverkaufsaktion eine finanzielle Basis gelegt haben. Sie alle können zufrieden sein, sie wurden durch die Leistungen von Markus bestätigt und werden sich sicher dafür einsetzen, dass dieser erfolgreiche Weg fortgesetzt werden kann.

Ehrungen und Abschied

Im Österreich-Haus wurden Samstagabend (Ortszeit) im Rahmen einer Abschiedsfeier nicht nur die erfolgreichen Medaillengewinner und Teilnehmer geehrt, sondern alle, die an diesem Erfolg (11 Medaillen) beigetragen haben. Darunter auch Mentaltrainer Christian Salcher. Die offiziellen Gratulanten: BM Nikolaus Berlakovich und Paralympic-Präsidentin BM a.d. Maria Rauch-Kallat. Es war eine schöne, kameradschaftliche Feier. Zahlreiche Austro-Kanadier waren ebenfalls gekommen, um Leute aus der Heimat zu treffen. Diese Begegnungen sind immer von spürbarem Heimweh getragen. Je älter die Auswanderer werden, desto mehr gehen die Gedanken in die alte Heimat zurück.

Resümee

Kanada war eine Reise wert. Die sportlichen Wettkämpfe der Behindertensportler waren das eine, Land und Leute das andere. Die Leistungen dieser Sportler, wie immer sie auch behindert sein mögen, sind kaum vorstellbar. Man muss das einfach gesehen haben. Ihre Leistung ist eindeutig höher einzuschätzen, als jene ihrer gesunden KollegenInnen. Trotzdem nimmt die Öffentlichkeit, weil auch die Medien dies unterschätzen, viel zu wenig davon Kenntnis. Dies betrifft natürlich auch die finanzielle Unterstützung.

Die Paralympics in Kanada sind Geschichte. Wir kehren mit vielen, vielen unvergesslichen Eindrücken wieder heim. Wir haben ein freundliches, ein weltoffenes, ein weites und großes Land mit unendlichen Möglichkeiten kennenlernen dürfen. Mit Menschen, die offen und überaus freundlich auf ihre Gäste zugehen. Ein Land, wo man sich alles andere als fremd fühlt. Die Kanadier wollten Spiele der Freundlichkeit, Spiele der Herzen veranstalten. Es ist ihnen grandios gelungen. Wir sind als Gäste gekommen, als Freunde kehren wir wieder heim.

Good bye, es lebe Kanada…

Leopold Salcher, Whistler Mountain

Ergebnisse Alpine Skiing

Paralympics_Bild1a Paralympics_Bild2 Paralympics_Bild3 Paralympics_Bild4 Paralympics_Bild6 Paralympics_Bild7 Paralympics_Bild8